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Google My Business: viel mehr als eine bloße Online-Visitenkarte

Von vielen Usern wird der Eintrag in Google My Business als eine bessere Visitenkarte im Netz angesehen. Doch gerade in der Corona-Zeit hat sich herausgestellt, dass es so viele Funktionen und Möglichkeiten mehr gibt, das kostenlose Google-Angebot für seine aktuelle Sichtbarkeit und verbesserte Wahrnehmung im Netz zu nutzen.

Machen Sie Google My Business zu einem wirkungsvollen Verbündeten in der ReStart-Phase und natürlich darüber hinaus. Denn gerade im Hotelmarketing und Restaurantmarketing lassen sich auf gleich mehreren Ebenen die Chancen verbessern, vom User und von Google selbst besser wahrgenommen zu werden. Dazu zählen natürlich auch die Vorteile im Bereich der Suchmaschinenoptimierung.

Wie funktioniert Google My Business in der Marketing-Praxis?

Zunächst muss ein Account angelegt werden. Dafür überprüft man, ob es bereits einen Eintrag für den eigenen Betrieb gibt. Wenn ja, dann beantragt man die Inhaberschaft („Inhaber dieses Unternehmens?“) und kann dadurch den Account selbst aktualisieren und pflegen. Wenn es keinen Eintrag gibt, dann legt man einen neuen Account an. Voraussetzung ist in beiden Fällen ein Google-Konto.

Google achtet sehr auf die Qualität der Einträge und auch auf deren Aktualität. Um Ihren Firmeneintrag zu verifizieren, stehen mehrere Methoden zur Verfügung, wobei üblicherweise eine Bestätigung über einen Freischalt-Code via Telefon, E-Mail oder Postkarte stattfindet. Erst nach der erfolgten Bestätigung ist der Eintrag in der Google Suche sichtbar.

Aktuelle Informationen sind das A&O

Bereits vor der erfolgten Verifizierung können Sie sofort damit beginnen, Ihre Informationen einzupflegen. Hierfür stehen unterschiedliche Bereiche zur Verfügung:

  • Hauptkategorie und weitere Kategorien
  • Adresse (achten Sie darauf, dass die Schreibweise in allen Adressportalen identisch ist)
  • Einzugsgebiete (möglich sind Stadtteil, Stadt, Region, Bundesland und Land)
  • Öffnungszeiten (Zeiten für Lieferservice, Abholzeiten, Feiertagszeiten zusätzlich möglich)
  • Telefonnummer(n)
  • Kurzname
  • Website
  • Bestellprodukte
  • Link zur Speisekarte
  • Link für Reservierungen
  • Link für Vorbestellungen
  • Online-Speisekarte
  • Unternehmensattribute
  • Leistungstexte (750 Anschläge)
  • Eröffnungsdatum
  • Fotos (Logo, Titelbild, Innenaufnahmen, Außenaufnahmen, Speisen, Team etc.)

Alle Betriebe sind vor Google gleich – nur Hotels nicht

Bei den verschiedenen Info-Feldern ist zu beachten, dass die Möglichkeiten für Hotels eingeschränkt sind. Im Wesentlichen sind dies das Fehlen einer selbst formulierten Leistungsbeschreibung und das Nicht-Vorhandensein der Funktion „Beiträge“. Für Betriebe mit Hotel und Restaurant empfiehlt es sich deshalb, für beide Betriebsbereiche einen eigenen Eintrag anzulegen. Denn insbesondere die Möglichkeit, kleine Posts (mit Foto, Text und Link) zu Neuigkeiten und Veranstaltungen als Beitrag zu erstellen, der direkt im GMB-Profil in der Google Suche erscheint, ist sehr attraktiv und aufmerksamkeitsstark.

Die fehlende Möglichkeit, einen eigenen Selbstdarstellungstext für das Hotel zu verfassen, ist mehr als ärgerlich. Insbesondere auch deshalb, weil bei den Texten zum Hotel auffällt, dass Google auf verschiedene Quellen zurückgreift und die Textqualität durch die Automatisierung leidet. Beispiel: „Das Parkplätzen ist gegen eine Gebühr angeboten“.

Hotels haben eigene Informationsbereiche

Abweichend zu den in anderen Branchen üblichen Leistungsbeschreibungen mit der Möglichkeit, eigene Dienstleistungen einzutragen, werden bei Hotels Informationen in folgenden Bereichen angezeigt:

  • Übersicht über den Standort (u.a. auch Link zur Hotelwebsite)
  • Preise (kein Einfluss auf die Auswahl der Buchungsportale)
  • Rezensionen
  • Lage (auch Entfernung zu Sehenswürdigkeiten und Orten wie Flughafen oder Bahnhof)
  • Informationen zum Hotel (u.a. Adress- und Kontaktinformation, CheckIn-Zeiten, Hygiene-Sicherheit im Hotel, Ausstattungsmerkmale wie Internet, Zahlungsmethoden, Speisenangebot und Aktivitäten)
  • Zimmerausstattung
  • Fotos (Logo, Titelbild, Videos, Außenaufnahmen, Innenaufnahmen, Essen und Trinken, Speisekarte, Öffentliche Bereiche, Räume, Team und Identität)

Die Fotos sind nicht nur für den Google My Business-Auftritt, sondern auch für die Google Bildersuche wichtig. Wenn Sie Fotos hochladen, achten Sie bitte auf bestmögliche Auflösung, verzichten Sie auf kleinteilige Abbildungen, die speziell auf Smartphone nicht gut wirken und geben Sie der Datei einen aussagekräftigen Namen.

Der User mischt mit

Was viele Hoteliers und Gastronomen nicht wissen: Auch der User kann an Ihrem Google My Business-Eintrag mitwirken. Zum einen können User Fotos hochladen, zum anderen können unter dem Button „aktuelle Informationen mitteile”  bzw. „Änderungen vorschlagen“ Informationen verändert oder hinzugefügt werden. Reagiert Ihr Betrieb auf solche Vorschläge nicht, dann übernimmt Google diese geänderten Daten. Deshalb: Regelmäßig Änderungsvorschläge im Account überprüfen und annehmen bzw. ablehnen.

Gästebewertungen: Ihr guter Ruf im Netz

Ein für die Online-Reputation bedeutsamer Bereich sind die Rezensionen (Online-Bewertungen). Hier gilt wie bei allen Bewertungsplattformen, auf die Bewertungen zu reagieren. Bitte, Danke und Entschuldigung sind die Wörter, die hier oft Wunder wirken.

Ein ignorieren der Bewertungen führt bei Usern zu dem Eindruck, der Betrieb sei hochnäsig, wisse nicht mit zeitgemäßen Kommunikationskanälen umzugehen oder an der Kritik wäre etwas dran, denn sonst würde der Betrieb es ja richtigstellen.

Statistiken ermöglichen einen Blick hinter die Kulissen

Für ein besseres Verständnis des eigenen Eintrags sorgen die Statistiken. Hier erhalten Sie Einblick über die Aufrufhäufigkeit in der Google Suche und in Google Maps, die Suchbegriffe, die Nutzerreaktionen (Website besucht, Wegbeschreibung aufgerufen, angerufen sowie Fotoaufrufe).

Drei hilfreiche Tipps zum Schluss

Damit Sie wichtige Nachrichten nicht verpassen, in der Flut an Mails aber auch nicht untergehen, können Sie in den Einstellungen zu Ihrem Account sehr detailliert festlegen, worüber Sie informiert werden wollen. Insbesondere bei eintreffenden Bewertungen und beim Auslaufen der Beiträge ist eine Benachrichtigung nützlich.

Und für den Fall der Fälle: Die Anlage eines zweiten oder sogar dritten Users bewahrt Sie vor der ungünstigen Situation, dass Ihr Google-Profil gesperrt oder nicht zugänglich ist und sie entsprechend auch keinen Zugriff mehr auf Ihren GMB-Account haben. Sie können neben der eigenen Rolle als „Primärer Inhaber“ die Rechte „Inhaber“, „Administrator“ und „Site-Manager“.

Achten Sie stets auf die Aktualität Ihrer Angaben im Google My Business Account. Nicht nur während der Corona-Pandemie belohnt Google Betriebe mit aktuellen Angaben mit einem besseren Ranking in den Suchergebnissen.

Hier nochmal die wichtigsten Schritte auf einen Blick:

In 8 Schritten zum Google My Business-Profil

  • Account anlegen
    • Informationen eintragen
    • Bestätigung anfordern
    • Google Verifizierungscode eingeben
  • Info-Seite ergänzen
    • Fotos hochladen
    • weitere Nutzer anlegen
  • Einstellungen nach Bedarf anpassen

Aktualisierung und Pflege sind wichtig

  • Änderungen eintragen
    • besondere Öffnungszeiten hinterlegen
  • weitere Bilder hochladen
    • veraltete Bilder löschen
    • auf Bewertungen antworten
    • regelmäßige Beiträge erstellen (ø Hotels)